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    Wohngruppe Pegasus

    Wohngruppe nach dem DBT-A-Konzept

    Diese Wohngemeinschaft ist eine Stationäre Hilfe, die sich auf die Aufnahme von Jugendlichen und jungen Menschen mit einer beginnenden oder ausgeprägten emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, insbesondere vom Borderline Typus, spezialisiert hat. Das pädagogisch-therapeutische Konzept der Wohngruppe Pegasus basiert auf der Dialektische Behavioralen Therapie (DBT) für Adoleszente nach Marsha Linehan. Unser Fachpersonal baut konkrete Elemente dieses Ansatzes in die Wochenstruktur der Bewohner:innen ein. Dadurch können sie auf neue Verhaltensweisen für wichtige Situationen in ihrem Leben zurückgreifen und lernen so, mit ihrer Persönlichkeitsstörung im Alltag umzugehen.

    Das Angebot im Überblick

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    Einblicke in die Wohngruppe

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    Unser fachlicher Ansatz

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    Ansprechpartner:innen

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    Wem wir mit dem Angebot helfen

    Dieses Hilfsangebot bietet einen sicheren Ort für Jugendliche mit einer beginnenden oder ausgeprägten emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, insbesondere vom Borderline Typus, die nicht mehr in ihrer Herkunfts- oder Pflegefamilie leben können.

    Sie haben häufig einige Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken hinter sich und benötigen zur weiteren Stabilisierung eine professionelle Begleitung in verlässlichem Rahmen und eine verbindlich gelebte Alltagsstruktur.

    Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Prognose im DBT-A Konzept ist der Veränderungswunsch beziehungsweise die Bereitschaft zum Erlernen von neuen Verhaltensweisen für wichtige Situationen in ihrem Leben.

     

     

    Auf einen Blick – Wichtige Fragen für Jugendliche

    Für welche Menschen ist das Angebot geeignet?

    Die WG ist auf Jugendliche ausgerichtet, die Hilfe dabei brauchen, mit ihrer beginnenden oder ausgeprägten emotional instabilen Persönlichkeitsstörung umzugehen. Ihnen soll geholfen werden, sich in ihrem alltäglichen Leben zurechtzufinden.

    Wie viele Menschen leben dort zusammen?

    Die Wohngruppe Pegasus bietet Platz für 6 junge Menschen.

    Für welche Altersgruppe ist die Wohngemeinschaft geeignet?

    Das Aufnahmealter der Jugendlichen ist 14 Jahre oder älter.

    Welche Ziele verfolgen wir mit dem Angebot?

    Das Hauptziel des Konzeptes ist die Stabilisierung der dort Wohnenden. Durch die Verbindung von Alltagserleben, pädagogischer Arbeit und therapeutischen Angeboten werden die besonderen Bedarfe dieser jungen Menschen fachgerecht aufgefangen.

    Wir unterstützen sie dabei, neue Verhaltensweisen, Fertigkeiten und Fähigkieten zu erlenen, die ein Leben mit em Störungsbild ermöglichen und so Lebensperspektiven schaffen.

    Mögliche Ziele sind:

    • Reduktion von selbstschädigenden Verhaltensweisen und Suizidalität
    • bessere Krisenbewältigung durch die Vermittlung von Skills
    • Förderung der Veränderungmotivation und der Persönlichkeitsentwicklung
    • selbstverantwortlicher Umgang mit der Erkrankung
    • Stärkung der Emotionsregulation
    • Förderung altersgemäßger Selbständigkeit und Alltagsbewältigung
    • Förderung von sozialen Kompetenzen und Beziehungsgestaltung
    • Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrollenidentität
    • Aufbau individueller Lebensperspektiven

    Welche Voraussetzungen sind nötig und gibt es Ausschlusskriterien?

    In der Wohngruppe können keine Jugendlichen aufgenommen werden, die primär an einer Suchterkrankung, einer ausgeprägten psychotischen Symptomatik oder an akuter Suizidalität ohne 100% Non-Suizid-Committment leiden.

    Ebenso wenig können Jugendliche mit einer geistigen BEhinderung durch uns betreut werden oder junge Menschen mit einer ausgeprägten Gewaltbereitschaft, die gegebenenfalls andere Bewohner:innen gefährden könnten. Zudem kann kein Jugendlicher bzw. keine Jugendliche mit einer ausgeprägten Essstörung (z.B. mit Untergewicht im weit unterdurchschnittlichen Bereich) aufgenommen werden.

    Wie läuft das Aufnahmeverfahren ab?

    1. Die Anfrage

    Die zuständige Fachkraft des Sozialen Dienstes fragt einen Platz an. Anschließend finden Gespräche mit dem behandelnden Facharzt sowie die Übersendung von Stationsberichten, anamnestischen Unterlagen etc. statt.

    Daraufhin folgt ein gegenseitiges Kennenlernen in Form eines Vorstellungsbesuches des jungen Menschen in unserer Einrichtung.

     

    2. Das Schnupperwohnen

    Jugendlichen fällt es zunächst nicht leicht, sich ein Hilfsangebot im Rahmen eines stationären Aufenthaltes vorzustellen. Durch das Hospitieren in unserer Wohngruppe möchten wir dem jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich ein genaues Bild vom Leben in der Wohngruppe zu machen und erste Kontakte zu den anderen Bewohner:innen aufzubauen.

    Danach reflektieren wir gemeinsam mit dem jungen Menschen die Hospitation und er/sie hat die Gelegenheit abzuwägen und zu entscheiden, ob er/sie das Aufnahmeverfahren mit dem Probewohnen fortsetzen möchte.

    Gleichzeitig berät auch unser Team in Absprache mit der Leitung und dem Fachdienst, ob und wie eine mögliche Zusammenarbeit aussehen könnte. Kommt von beiden Seiten eine Aufnahme in Frage, wird gemeinsam ein entsprechender Einzugstermin festgelegt.

     

    3. Das Ankommen

    Nach einer erfolgreichen Hospitation erfolgt ein sechswöchiges Probewohnen. Folgende Themen sind in dieser Zeit zentral:

    • Einleben in die Gruppe und gegenseitiges Kennenlernen sowie Beziehungsaufbau
    • Einhalten der Tagesstruktur in der Gruppe und Schule/Beruf
    • Klärung von familiären, schulischen oder beruflichen Ressourcen
    • Erste Klärung des physischen und psychischen Empfindungslebens
    • Konkretisierung der Ziele
    • Teilnahme am Gruppenleben und Wahrnehmen der damit verbundenen Rechte und Pflichten

    Hierbei erhalten die Bewohner:innen selbstverständlich Unterstützung der Mitarbeitenden. Sie übernehmen auch die Kontaktaufnahme zu allen wichtigen Personen (Schule, Lehre, Therapeut:innen, usw.)

    Während dieser Zeit findet kein persönlicher Kontakt des jungen Menschen mit den Eltern statt. So soll eine gesunde Distanz geschaffen und allen Beteiligten die Zeit gegeben werden, sich mit der neuen Situation zu arrangieren. Das Team informiert die Sorgeberechtigten während dieser Zeit selbstverständlich über wichtige Ereginisse im Leben des jungen Menschen, meist in festgelegten Telefonzeiten.

    Entscheiden sich alle beteiligten für ein Fortsetzen der Maßnahme nach Ablauf der sechs Wochen, wird der junge Mensch fest aufgenommen.

    Was sind unsere fachlichen Ansätze?

    Integration von DBT-A Elementen

    Die dialektisch behaviorale Therapie integriert Elemente aus der Verhaltenstherapie, der Gestalttherapie und der Meditation.

    In der Wohngruppe Pegasus werden deshalb konkrete Elemente dieses Ansatzes in der Wochenstruktur eingebunden:

    • Skills-Training nach dem DBTA Konzept
    • Enge Verzahnung mit der (ambulanten) Einzeltherapie und der psychiatrischen Sprechstunde
    • Intensive Bezugsbetreuungszeiten
    • Achtsamkeits- und Bewegungsgruppe
    • Tägliche Erstellung einer Diary Card
    • Verhaltensanalyse nach Bedarf
    • Kontingenzverfahren mit Belohnungspunkten

    Zusätzlich haben wir (Gruppen-) Pädagogische Angebote die ebenso einen hohen Stellenwert im Alltag haben. Gemeinsame Spieleabende, erlebnisspädagogische und kreative Aktivitäten sowie die gemeinsamen Unternehmungen dienen der Resilienzförderung aber auch das Stärken des „guten Miteinander“.

    Wichtige Fragen zur fachlichen Kompetenz

    Wer betreut die Jugendlichen?

    Die Jugendlichen werden von einem Team aus berufs- und lebenserfahrenen sozialpädagogischen und psychologischen Fachkräften betreut. Sie sind und waren bereits in verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe tätig und bringen vielfältige Erfahrung in ihre Tätigkeit beim Oberlin e.V. ein.

    Was macht das dortige Team so besonders?

    Unsere Stärke liegt darin, die jungen Menschen in all ihren Besonderheiten so anzunehmen wie sie sind und mit ihnen gemeinsam Ideen für ihren weiteren Lebensweg zu entwickeln.

    Welche besonderen Qualifikationen bringen die Mitarbeitenden mit?

    Um die stets bekannt gute Qualität in unserer Arbeit halten und leisten zu können, bilden sich die Mitarbeitenden regelmäßig fort und weiter.

    Hinsichtlich der speziellen Wohngruppe Pegasus wird das gesamte Team im DBT-Konzept nach einer zertifizierten Weiterbildung des DBT-Dachverbands geschult.

    Unsere Kooperationspartner

    Zusammenarbeit mit vielfältigen, fachkompetenten Partnern

    Eine weitere Stärke unserer Einrichtung ist, dass wir über ein weitreichendes Netzwerk von fachlich äußerst kompetenten Partner verfügen.

     

    Hierzu zählen:

    Einblicke in die Wohngruppe Pegasus

     

    Für weitere Fragen rund ums Thema DBTA, Borderline und zur WG

    Naomi Fuchs

    Naomi Fuchs

    Leitender Fachdienst Wohngruppe Pegasus

    Eveline Wolf

    Eveline Wolf

    Bereichsleitung stationärer Bereich

    Christoph Roth

    Christoph Roth

    Bereichsleitung stationärer Bereich