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    Ehinger Tanzwerkstatt geht in die nächste Runde

    Leise Musik ist über die Lautsprecher der Ehinger Lindenhalle zu hören, Stimmen ertönen und zählen willkürlich die verschiedenste Alltagsgegenstände auf. Auf der Tanzfläche erste vorsichtige Bewegungen. Diesen Teil der Tanzchoreografie haben sich die Teilnehmenden beim generationenübergreifenden Tanzprojekt selbst ausgedacht und nun dürfen sie ihre Überlegungen erstmals präsentieren. Gemeinsam mit professionellen Tänzerinnen und Tänzern entstand auf diese Weise über den Zeitraum von drei Tagen eine einzigartige Tanzaufführung, die die vierzehnköpfige Gruppe zum großen Finale vor Livepublikum präsentierte.

    Das Tanzprojekt wird jährlich vom Kulturamt Ehingen organisiert und auch das örtliche Jugendzentrum E.GO ist unter Mitwirkung von Ann-Christin Schubert immer maßgeblich daran beteiligt. Die Grundlage für die diesjährige Auflage lieferten die Münchner Tänzerinnen Laura Saumweber und Paula Niehoff sowie Tanzdramaturgin Martha Kröger. Sie haben ihr Stück „Über die Dinge XL“ aus dem Jahr 2021/22 weiterentwickelt. Nun erarbeiteten sie im neuen Stück „Die Sache mit den Dingen“ mit den tanzbegeisterten Menschen, die sich für den Workshop angemeldet hatten, eigene Sequenzen, um sie in die Performance zu integrieren. Auch Pascal Sangl, der den Workshop in den vorangegangenen Jahren erfolgreich geleitet hat, war erneut mit an Bord.

    Auch mit den Weiterentwicklungen wirkt alles wie aus einem Guss

    Das 25-minütige Tanztheater „Die Sache mit den Dingen“ erzählt eine Geschichte über das Geben und Nehmen, die unterschiedliche Sicht auf die Dinge, verschiedene Perspektiven darauf sowie die Eigenarten, wie wir Menschen mit diesen Dingen umgehen. Mit minimalistischen Mitteln – einigen Hüten und Schirmen sowie einer Tasse und einem Stuhl – schaffen es die beiden Tänzerinnen Laura Saumweber und Paula Niehoff, eine vielschichtige Erzählung auf die Bühne zu bringen. Dabei wird deutlich, dass die Figuren, welche die beiden verkörpern, unterschiedlicher kaum sein könnten und in ihren ganz persönlichen Realitäten zuhause sind. In diese bestehende Choreografie binden sie die Teilnehmer:innen des Tanzprojekts geschickt mit ein und lassen sie das Stück mit kreativen eigenen Weiterentwicklungen ergänzen, sodass letztendlich alles wie aus einem Guss wirkt.

    Die Teilnehmenden sind voller Begeisterung dabei

    Da auch die Erzählung von den unterschiedlichen Perspektiven handelt, passte es in diesem Jahr umso besser, dass die Teilnehmenden ihre ganz eigenen Ideen und Bewegungen beisteuern durften – was alle voller Begeisterung taten. Von den Jugendlichen bis hin zur Seniorin brachten alle ihre Sichtweisen und Erfahrungen in die gemeinsame Arbeit ein. „Es ist anstrengend und komplizierter, als man vielleicht denkt, aber es macht einfach einen riesigen Spaß“, ist sich die Gruppe einig.

     

    Drei Tage probte die Gruppe fleißig für ihren 25-minütigen Auftritt vor Publikum. (Fotos: Oberlin e.V.)